“Als Sekundarschule möchten wir grundsätzlich, aber besonders in der aktuellen Zeit, ein Zeichen für den Frieden setzen“. So steht es in dem Begleitschreiben der Schulsozialarbeit der Sekundarschule Pr. Oldendorf über eine geplante Spendenaktion für die Ukraine an die Eltern und Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler.

Ein kleiner Kreis von Lehrerinnen und Lehrern hatte sich gemeinsam mit der Schulsozialarbeit bereits vor den Osterferien mit der Frage beschäftigt, mit welchen Schulaktionen Spendengelder als Hilfe für die Ukraine gesammelt werden könnten. Diese Frage wurde, nachdem der organisatorische und zeitliche Rahmen festgelegt wurde, über die Klassensprecherinnen und Klassensprecher an die Klassen weitergegeben, wo das Vorhaben große Zustimmung fand. Verschiedene Projektvorstellungen und –ideen entstanden, wurden gesammelt und in der Woche vor den Osterferien durch die Schülerschaft teilweise eigenständig und teilweise mit der Unterstützung ihrer Klassenleitungen durchgeführt und umgesetzt. Mit dabei waren u.a. der Verkauf von Blumen vor Supermärkten, das Backen von Waffeln, die Organisation eines Flohmarktes und noch viele weitere große und kleine Aktionen. Insgesamt konnten hierbei bereits rund 1.300€ an Spendengeldern gesammelt werden, die an die Nothilfe Ukraine der Stiftung der Deutschen Lions zur Weiterleitung an entsprechende und vertrauenswürdige Stellen überwiesen wurden.

Auch am Elternsprechtag konnten Eltern durch etwas farbige Kreide ihre Haltung deutlich machen. So malten viele Mütter und Väter ein an der Außenwand vorbereitetes Bild farbig aus, so dass nachher in großen und bunt leuchtenden Buchstaben der Schriftzug „Frieden für alle!“ noch für viele Wochen an der Schulwand zu sehen war.

Zusätzlich fand im Juni noch ein Sponsorenlauf statt, der von der Schulsozialarbeit organisiert wurde. Interessierte Schülerinnen und Schüler hatten zunächst die Aufgabe, sich Sponsoren in oder außerhalb der Schule zu suchen, mit denen sie einen Festpreis für jede gelaufene Runde um den Sportplatz (400m) vereinbarten. Als Sponsoren beteiligten sich Lehrerinnen und Lehrer, das Büro Schulsozialarbeit, päd. Mitarbeiterinnen, viele Privatpersonen, wie Eltern, Großeltern und Nachbarn, und auch einige regionale Firmen und Geschäfte. Wer Sorge hatte, dass dabei ein zu hoher Betrag entstehen könnte, konnte den zu spendenden Betrag auch deckeln. Großartige Voraussetzungen für einen Tag wie diesen! Insgesamt nahmen 43 Mädchen und 44 Jungen aus allen Jahrgangsstufen an dem Lauf teil, die mit allem an den Start gingen, was ein guter Sponsorenlauf benötigt. Das Wetter war gut, die Stimmung überragend und die Schülerinnen und Schüler in absoluter Topform und bis in die Haarspitzen motiviert.

Bei den Jungen legte Sascha Novakov (25 Runden; 10 Kilometer) und bei den Mädchen Julietta Bollmann (23 Runden, 9,2 Kilometer) die weiteste Distanz in 45 Minunten Laufzeit zurück. Am Ende konnten stattliche 1.099 Runden auf dem Klemmbrett notiert werden, was einer Gesamtdistanz von 439,6 Kilometern entspricht. Das Engagement und der sportliche Einsatz sorgte für einen Erlös von rund 3.500€ im Sponsorenlauf, den die Schülerinnen und Schüler in den Folgetagen bei ihren Sponsoren einsammelten und mit Stolz in der Schule abgaben.

Insgesamt konnte die Gemeinschaft der Sekundarschule mit ihrer Spendenaktion knapp 5.000€ für die Menschen sammeln, die in der aktuellen Situation alles zurücklassen und einen schweren, sowie gefährlichen Weg auf sich nehmen mussten, um sich selbst und ihre Angehörigen in Sicherheit zu wissen.